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Cup-Highlight endet mit 1:11

Unihockey Schüpfheim - WASA St. Gallen 1:11 (0:4, 1:4, 0:3) 
Ein Vereinshighlight für Unihockey Schüpfheim – Region Entlebuch spielte sich am letzten Sonntag im Moosmättili ab: Für den Underdog war dies nämlich ein echter Leckerbissen: WASA St. Gallen aus der höchsten Spielklasse war zu Gast. Erwartungsgemäss konnte sich der Favorit auch klar durchsetzen. Trotzdem dürfte dieses Spiel allen Spielern in Erinnerung bleiben.

Schüpfheim wehrt sich mit vereinten Kräften gegen einen WASA-Angriff (© Erhard Hofer)

Kevin Stalder taucht alleine vor dem WASA-Tor auf (© Erhard Hofer)

Alles war am letzten Sonntag für ein Entlebucher Unihockey-Fest angerichtet. Der Sommer zeigte sich für Hallensportler auf der gnädigen Seite und das Thermometer schoss nicht allzu fest in die Höhe, so dass die Sportler in der Halle sich voll auf das Spiel fokussieren konnten. Die Vorfreude auf Schüpfheimer Seite war riesig und es zog viele Zuschauer in die trockene Halle. Alles war bereit für ein weiteres Cup-Spektakel in der Vereinsgeschichte von Unihockey Schüpfheim. «Geniesst das Spiel, kämpft und versucht euer Spiel durchzuziehen», so lautete die Ansage des Trainertrios um Patrick Graf, Benjamin Vogel und Manuel Arnet. So ging das Heimteam auch ins Spiel.

Schüpfheim versuchte frech zu spielen, auch wenn man dem Gegner die Spielkontrolle überlassen musste. Für einige Nadelstiche und Abschlüsse reichte es aber und man witterte darin seine kleine Chance. WASA übte Druck aus, doch tat sich im Abschluss noch einige Male schwer. Torhüter Patrick Emmenegger konnte sich beweisen, bis nach sieben Minuten ein Schüpfheimer auf die Strafbank musste. Mit einem Mann mehr vergingen bloss 11 Sekunden, bis die Ostschweizer zuschlugen. In der Folge zeigte sich das Heimteam kämpferisch und konnte gefährliche Abschlüsse des Gegners auf ein Minimum reduzieren. Bis zu der 16. Minute ging das gut. In der Intensität des Spiel schlichen sich einige Fehler ein, einige Zuteilungen in der Defensive stimmen nicht mehr und manch ein Feldspieler versuchte einen Trick, was selten bis nie funktionierte. So konnte St. Gallen auf 4:0 davonziehen. Danach fing sich Schüpfheim aber wieder und konnte mit diesem Resultat in die Pause.

Ehrentreffer, doch die Fehler häufen sich
Die Trainer forderten weniger Einzelaktionen und wieder einfaches Spiel. Zu Beginn des Mittelabschnitts kam Schüpfheim so zu einem Freistoss: Romedi Wyss legte den Ball auf Marcel Zihlmann, welcher die Lücke in der Mauer fand und zum vielumjubelten Ehrentreffer einnetzte. Die Entlebucher durften sich sogar im Powerplay versuchen und fanden da einige gute Abschlüsse, leider ohne zählbaren Erfolg. Danach nahm das Spiel wieder den erwarteten Lauf: St. Gallen liess den Ball laufen und schnürte die Gastgeber mehrheitlich ein. Dazu gesellten sich immer mehr Fehler, welche auf NLA-Niveau eiskalt ausgenützt werden. Bis zum Ende des Drittels häufte sich so ein 1:8-Rückstand an.

Der Kampf ist zurück
Der Gastgeber wollte das Spiel im letzten Drittel wenigstens noch positiver abschliessen und es wurde an den Kampf und das positive Mindset appelliert. Nach einem solchen Rückstand ist dies einer wahre Herausforderung, doch es gelang nicht schlecht. Das Heimteam blockte wieder mehr, gewann wieder mehr Zweikämpfe und es wurden einige schöne Ballstafetten vorgetragen. Doch der Gegner war definitiv eine Nummer zu gross. St. Gallen fand weiter einige Lücken und stellte über das Drittel verteilt auf den Schlussstand von 1:11.

Die vielen Zuschauer würdigten den Auftritt der Einheimischen mit grossem Applaus am Ende des Spiels. Schüpfheim zeigte sich mehrheitlich kämpferisch. Schlussendlich wurde die Fehler aber eiskalt ausgenutzt und führte so zum letztlich klaren Resultat. Ein Zuschauer fasste mit einem Augenzwinkern aber auch einigermassen treffend zusammen: «Wenn alles ein wenig schneller, genauer und kaltblütiger wäre, würde es vielleicht knapp». Auch wenn der Gegner übermächtig schien, wurden an die Ostschweizer ein paar Geschenke zu viel verteilt. Auch in der zweiten Liga werden diese bestraft, wenn auch ein wenig seltener. Diese gilt es nun im Hinblick auf die im September startende Saison abzustellen.
Das Erlebnis eines NLA-Gegners dürfte sich bei allen eingebrannt haben und motiviert im Schlussspurt der Saisonvorbereitung.

Weitere Fotos (© Erhard Hofer)