Den Fluch endlich gebrochen
Das erste Spiel des Jahres fand in Bulle gegen den Tabellendritten UHC Gruyeres statt. Die bisherigen Duelle gegen Gruyeres waren stets spannend und gingen meistens zugunsten der Freiburger aus. Schüpfheim war daher hochmotiviert, diese Serie zu beenden. Doch bereits vor dem Spiel gab es den ersten Rückschlag: Ueli Zihlmann verletzte sich beim Einspielen, was erste taktische Umstellungen erforderten.
Immerhin gelang Schüpfheim den Start ins Spiel. Das Heimteam hatte mehr Ballbesitz, fand aber zunächst kein Mittel gegen die Schüpfheimer Defensive. Schüpfheim setzte auf Konterangriffe, einer davon führte zum Führungstreffer: Marcel Zihlmann lancierte Joël Lappert, der den Torhüter umspielte und abgeklärt einschob. Doch Gruyeres glich nach einem unglücklichen Ballverlust in der Mittelzone schnell aus. Schüpfheim antwortete sofort und ging wieder in Führung, als Romedi Wyss nach einem Pass von Lappert per Backhand wuchtig einnetzte. Nach dieser turbulenten 9. Spielminute beruhigten sich beide Teams wieder etwas. Mit 2:1 ging es in die erste Pause.
Ausgeglichenes Mitteldrittel
In der Pause lobte das Coachingduo Benjamin Vogel / Manuel Arnet die Disziplin und Hartnäckigkeit in der Entlebucher Defensive. Gruyeres bekundete damit grosse Mühe. Das Mitteldrittel begann schlecht für Schüpfheim. Lars Kaufmann verletzte sich und das Kader schrumpfte weiter. Trotz der schwierigen Situation kämpften die Entlebucher weiter. Beide Teams hatten Powerplays, konnten aber nicht reüssieren. Das Spiel war sehr ausgeglichen und hätte auf beide Seiten kippen können. Schüpfheim zeigte sich vorerst effizienter als die Greierzer: Kevin Stalder spielte einen magistralen Pass auf Martin Felder, der zum 3:1 einschob. Dach wurde Schüpfheim ein wenig nachlässig. UHC Gruyeres erhöhte den Druck und glich bis zum Drittelsende zum 3:3 aus.
Spektakuläre Schlussphase
Im Schlussdrittel wollte Schüpfheim unbedingt gewinnen und nach vier Niederlagen in Serie wieder auf die Siegerstasse zurückkehren. Daniel Aeschbacher brachte nach Vorarbeit von Hansjörg Vogel die Entlebucher erneut in Führung, doch Gruyeres glich kurz darauf wieder glücklich aus. Die Partie war spätestens jetzt so richtig lanciert und avancierte zu einem richtigen Spektakel. Bei Unihockey Schüpfheim schwanden langsam die Kräfte, während UHC Gruyeres den Siegestreffer suchte, um das 30-jährige Vereinsjubliäum erfolgreich krönen zu können. Auch die Zweikampf-Härte nahm beidseits stark zu. Drei Minuten vor Schluss gab es eine 2+2-Minuten-Strafe gegen Schüpfheim wegen überhartem Körpereinsatz. Die Emotionen waren in der ganzen Halle spürbar und dem ein oder anderen Greyerzer-Fan bleib beinahe das Raclette im Hals stecken. Dank fulminanter Boxplay-Leistung und mirakulösen Paraden von Torhüter Patrick Emmenegger rettete sich Schüpfheim in die Verlängerung.
In der Verlängerung kämpfte Schüpfheim weiter stark und überstand das Boxplay. Kaum war Schüpfheim wieder vollzählig, fasste sich Gian Willa ein Herz und schoss wuchtig Richtung Tor. Der Ball wurde von einem Freiburger per hohen Stocks ins eigene Tor von Gruyeres abgelenkt. Nach kurzer Diskussion gaben die Unparteiischen den Treffer und Schüpfheim siegte. Mit diesem Arbeitssieg tankte Schüpfheim definitiv wieder Moral und ist bereit für die nächste Aufgabe. Am Sonntag, 19.01.2025, um 19 Uhr wollen die Schüpfheimer in der Sporthalle Moosmättili wiederum für Spektakel sorgen. Als Gegner reist das Team vom UHC Genève ins Entlebuch.
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