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Erstrunden Aus gegen Tuggen-Reichenburg

Unihockey Schüpfheim – UHC Tuggen-Reichenburg 4:6 (1:0, 2:3, 1:3) 
Am vergangenen Samstagabend traf die erste Mannschaft von Unihockey Schüpfheim – Region Entlebuch im Mobiliar Unihockey Cup Herren 1/128-Final auf den UHC Tuggen-Reichenburg. Gegen die Schwyzer, die erst in diesem Frühling den Sprung von der dritten in die zweite Liga geschafft hatten, wollte man sich das Weiterkommen in die nächste Cup-Runde und somit ein Duell gegen den NLB-Vertreter UHT Eggiwil erspielen. Nach einem harten Kampf musste man sich allerdings geschlagen geben und die Cup-Saison 2022/23 somit früh beenden.

Joel Lappert auf dem Weg zum 3:2

Gian Willa im Zweikampf um den Ball

Pascal Grüter (Nr. 3) und Marcel Zihlmann (Nr. 5) versuchen den Gegner zu stoppen.

Die Schwyzer waren kein unbekannter Gegner. Im Frühling 2017 und 2019 traf man ebenfalls im Cup schon auf diesen Gegner. Beides waren hartumkämpfte und sehr knappe Spiele. 2017 unterlag man auswärts mit 3:4 nach Penaltyschiessen., 2019 wurde die Partie ebenfalls in Tuggen mit 7:6 für sich entschieden. Man rechnete daher wieder mit einer spannenden und ausgeglichenen Partie. Nach einem internen Vereinsanlass der Entlebucher fanden sehr viele Zuschauer und auch viele Juniorinnen und Junioren den Weg in die Moosmättili-Halle. Um 18.30 Uhr eröffnete das Schiedsrichter-Duo die Partie.

Es begann ausgeglichen
Schüpfheim wollte das Spiel an sich reissen und die Angelegenheit so kontrollieren. Zu Beginn wurde der Gegner jeweils früh gestört und viele Bälle konnten erobert werden. Daraus ergaben sich teils gute Chancen, welche zunächst aber ungenutzt blieben. Mit fortlaufender Spielzeit fanden auch die Gäste besser in die Partie und tauchten einige Male gefährlich vor Torhüter Patrick Emmenegger auf. So ergab sich teilweise ein offener Schlagabtausch mit guten Abschlüssen auf beide Tore. Nach 17 Minuten änderte sich dann auch der Spielstand. Manuel Arnet spielte den Ball auf Armin Stadelmann. Dieser konnte einige Schritte in Richtung Tor machen und den Ball wuchtig ins Tor hämmern. 1:0 für Schüpfheim! Tuggen wollte dies nicht auf sich sitzen lassen und versuchte nun den Druck zu erhöhen. Die Entlebucher Defensive hielt den Angriffen allerdings stand und konnte die Versuche mehrheitlich früh im Keim ersticken. So erklang nach 20 Minuten das Pausenhorn und die beiden Teams gingen in die Garderobe. Das Trainerduo Benjamin Vogel / Daniel Zihlmann war mit dem Gezeigten zufrieden. Man sollte in gleicher Art weiterspielen, die Chancen besser nutzen und so das Spiel in gewünschte Bahnen lenken.

Noch immer knapp in Führung
Tuggen-Reichenburg kam aber stärker aus der Kabine. Das Aufbauspiel von Schüpfheim wurde früher gestört und so mussten die Gastgeber einige Ballverluste hinnehmen, welche nun dann häufiger den Weg aufs Tor fanden. Tuggen brach den eigenen Rhythmus dann mit einer Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Feld. So konnte Schüpfheim für zwei Minuten mit einem Mann mehr agieren. Der Ball lief gut und man sorgte für Verkehr vor dem gegnerischen Tor. So fand Jan Bucher die Lücke durch die Box des Gegners und bediente Armin Stadelmann mit einem Laser-Pass. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und knallte den Ball aus kurzer Distanz ins Tor. Die Halle bebte nach 22 gespielten Minuten. Die Zweikämpfe wurden nun härter geführt. Schüpfheim konnte noch vereinzelt Nadelstiche setzen und blieb weiterhin gefährlich, Tuggen hatte aber nun mehr vom Spiel. Kurz vor Spielmitte zeigte sich das auch auf der Anzeigetafel. Die Gäste konnten auf 1:2 verkürzen. Das Spiel blieb also spannend und es boten sich viele Chancen – mit leichten Tendenzen für Tuggen-Reichenburg. Die beiden Torhüter hatten aber etwas dagegen. Bis in die 38. Minute: Schüpfheim musste den Ausgleich hinnehmen. Dies wollten die Gastgeber aber nicht auf sich sitzen lassen und sie konnten auch nochmals jubeln. Kurz vor der Drittelspause hatte Armin Stadelmann nochmals einen Abschluss, den der Torhüter nicht festhalten konnte. Nach 39:59 und somit eine Sekunde vor der Sirene, konnte Joel Lappert den Ball nach einigen Anläufen über die Linie stochern. Somit konnte man wieder mit einer Führung in die Garderobe. Das Trainerteam machte wieder einige Anpassungen an der Aufstellung, so sollte man den Sieg in der Heimhalle halten.

Leider war dies nicht von Erfolg gekrönt. Die Schwyzer wurden immer gefährlicher und Schüpfheim konnte sich beim Torhüter bedanken, dass das Unentschieden standhielt. Das Heimteam kam zwar noch immer zu einigen Chancen, konnte diese aber nicht nutzen. Anders der Gegner. In der 48., 51. und 54. Minute konnten diese dreimal einnetzen und ein schönes 5:3-Polster herausspielen. In der Folge nahm Schüpfheim das Time-Out und versuchte die Reihen nochmals neu zusammenzustellen. Trotz lauter Publikumsunterstützung, hohem Druck und offensiverer Spielweise wollte der Ball vorerst nicht mehr über die Linie. Zumindest nicht über die Gegnerische. Tuggen hatte somit mehr Platz für Konter. Durch einen langen Ball und einen sehenswerten Abschluss wurde die Gäste-Führung gar noch ausgebaut. Schüpfheim versuchte in der Folge weiter Boden gutzumachen, scheiterte aber immer wieder an der gegnerischen Defensive. In der letzten Spielminute musste nochmals ein Schwyzer für zwei Minuten raus. Jan Bucher konnte nach einem Freistoss und einem Doppelpass mit Armin Stadelmann – welcher seine vierte Torbeteiligung an diesem Abend klarmachte – nochmals verkürzen, doch dies kam zu spät und war nur noch Resultatkosmetik. Somit ging das Spiel mit 4:6 an die Gäste.

Was soll man nun von diesem Spiel halten? Man konnte mit einem Aufsteiger und somit einem höherklassigen Gegner gut mitspielen und brachte diesen arg in Bedrängnis. Leider steht man am Ende aber doch mit einer Niederlage da. Einige Zuteilungsfehler in der Defensive, mangelnde Chancenauswertung und nicht zuletzt auch kaltblütige Schwyzer führten zum Cup-Aus in der ersten Runde. Diese Punkte gilt es zu korrigieren. Die neue Saison startet im September und man hat viel Zeit dafür. Bis dahin will man im Sommertraining mit anstrengenden Ausdauer-, Schnelligkeits- und Kraftübungen aber auch einigen Einheiten in der Halle die Substanz für die kommende Spielzeit schaffen und dann wieder angreifen.