Klarer Sieg im Spitzenpiel
Nach drei Wochen Pause trafen sich die Unihockey-Teams der dritten Liga (Gruppe 2) an diesem schönen Herbsttag in Huttwil. Im letzten Spiel des Tages standen sich die beiden ungeschlagenen Teams gegenüber. Aufgrund des besseren Torverhältnisses gingen die Thuner als Leader in diese Partie. Gegen Thun musste Schüpfheim in der jüngeren Vergangenheit immer wieder hohe und schmerzliche Niederlagen einstecken. Man war gewillt, an dieser negativen Bilanz etwas zu ändern und den «Angstgegner» endlich einmal zu bezwingen. Vor dem Spiel war alles offen. Nur eines war klar: Eines der beiden Teams musste zum ersten Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz. Um 16.45 Uhr startete der langersehnte Spitzenkampf
Gegen die erfahrenen Thuner wollte das Coaching-Duo Patrick Graf / Benjamin Vogel dem Spiel den eigenen Stempel aufdrücken. Thun war als technisch stark aber läuferisch verwundbar bekannt. So wollte man von Beginn weg das eigene Tempo gehen und den Gegner so dominieren. So ging es dann auch los. Schüpfheim fand sich mehrheitlich in Ballbesitz wieder und kam schon von Beginn weg zu teils grossen Chancen. Nach sieben Minuten gelang der Ball von Romedi Wyss zu Jan Bucher, welcher das Score eröffnete. «Start geglückt – so kann es weitergehen», dachte sich manch ein Schüpfheimer Fan auf der Tribüne. Gesagt – getan, Schüpfheim powerte weiter und kam in der 13. Minute zum zweiten Tor. Manuel Arnet schloss ab, der Torhüter hatte seine Mühe und Pascal Grüter konnte den Abpraller einnetzen. Thun kam zwar zu einigen Kontern, doch wirklich gefährlich wurde es nur selten. Man darf durchaus anmerken, dass das Schiri-Duo im Startdrittel keine Freunde der Thuner waren. Wegen eines Stockschlags konnte Schüpfheim in der 18. Minute mit einem Mann mehr agieren. Es dauerte nicht lange, bis Marcel Zihlmann abschloss und den Torhüter zwischen den Beinen erwischte. Der Ball kullerte vor der Linie und Martin Felder konnte diesen über die Linie drücken. Kurz vor der Pause musste dann auch ein Entlebucher in die Kühlbox, doch mit dem 3:0 konnte man die Pause.
Vorentscheidung im zweiten Drittel
Die Coaches zeigten sich mit der Leistung zufrieden. «Weiter so!», lautete das Fazit der Pausenansprache. Mit der noch laufenden Strafe konnte Thun dann aber schnell das Powerplay installieren. Mit einem harten Schuss, kamen auch die Oberländer zu ihrem ersten Tor der Partie. Schüpfheim zeigte sich in der Folge ein wenig verunsichert. Das Tempo wurde langsamer und Thun kam häufiger zu guten Abschlussmöglichkeiten. Es dauerte einen Moment, bis Schüpfheim das Heft wieder in die Hand nehmen konnte. Dann aber gleich so richtig: In der 34. Minute konnte Jan Bucher wiederum auf Pass von Romedi Wyss die Führung ausbauen. Nur zwei Minuten später fand Ueli Zihlmann Armin Stadelmann, welcher gekonnt einnetzte und wieder nur eine Minute später stellte Fabian Zemp auf 6:1. Und es kam noch besser: Quasi mit der Pausensirene kam Joel Lappert allein vor das gegnerische Tor und netzte gekonnt ein.
Den Sieg eingetütet
Mit der klaren 7:1-Führung startete man ins letzte Drittel, Schüpfheim spielte weiter wie bisher und nach 44 Minuten jubelte man erneut. Armin Stadelmann legte auf den aufgerückten Ueli Zihlmann zurück. Mit voller Wucht überwand dieser den Torhüter. Die Thuner gaben sich aber noch nicht geschlagen. Eine Minute später konnten sie das zweite Mal reüssieren. Doch der Jubel war kaum verhallt, so konnte Schüpfheim durch weitere zwei Tore die Führung auf 10:2 ausbauen. Armin Stadelmann (Vorlage Martin Felder) und Romedi Wyss (Vorlage Remo Stalder) verwerteten eiskalt. Thun gab weiterhin nicht auf und wollte diese Klatsche nicht auf sich sitzen lassen. Patrick Emmenegger im Schüpfheimer Tor hexte aber teils mirakulös und brachte die Berner an den Rand der Verzweiflung. Nach einigen Unsicherheiten konnten diese aber doch noch ihr drittes Tor erzielen. Thun versuchte Druck zu erzeugen, bremste sich aber durch eine Strafe wieder selbst aus. Nach einem Konter im Powerplay stellt Marcel Zihlmann auf Pass von Michael Odermatt aufs 11:3-Schlussresultat.
Die Hälfte der Saison ist vorbei. Schüpfheim grüsst ohne Verlustpunkte von der Spitze der Tabelle. «Gute Leistung, doch nun sind wir die Gejagten», urteilte Coach Patrick Graf. Doch man will den eingeschlagenen Weg weitergehen und die angeschlagene Pace der Hinrunde weiterziehen. Die nächste Bewährungsprobe findet am Sonntag, 4. Dezember in der heimischen Moosmättili-Halle statt. Um 16.45 Uhr spielt man an der Heimrunde gegen Black Creek Schwarzenbach II. Das Team und der ganze Verein freuen sich auf grosse Unterstützung und viel Support von den eigenen Rängen.
- Damen siegen im Spitzenkampf
- Nach Heimrunde weiterhin ungeschlagen