Rückkehr auf die Siegerstrasse

Leistungsschwankungen im ersten Drittel
Im letzten Spiel vor Weihnachten mussten die Entlebucher nach einer bisher souveränen Saison ohne Punktverlust einen ersten Dämpfer hinnehmen. Gegen die Visper Lions resultierte nach einer schwachen Leistung die erste Saisonniederlage. Im neuen Jahr wollte Schüpfheim wieder auf die Siegerstrasse zurückkehren. Mit dem UHC Bowil wartete ein altbekannter Gegner auf die Schüpfheimer. Die Emmentaler überzeugen jeweils mit einem starken Pressing und starker Abschlussqualität. Um 12.15 Uhr wurde die Partie in der gutbesuchten Sporthalle Oberfeld in Langnau durch die Unparteiischen angepfiffen. Die Entlebucher starteten furios in die Partie. Sie überzeugten mit viel Druck aufs Tor, schnellem Passspiel und viel Kontrolle im Spiel. Die Bowiler waren vom Tempo der Entlebucher sichtlich überrascht und hatten Mühe in die Partie zu finden. Schüpfheim belohnte sich in der 5. Minute gleich selbst für die starke Startphase, so erzielte Martin Felder nach einem platzierten Schuss von Armin Stadelmann per Ablenker das 1:0. Auch in den folgenden Minuten dominierten die Entlebucher weiter und hätten die Führung ausbauen sollen. Die Ineffizienz im Abschluss liess dies leider nicht zu. Ab der Mitte des Stardrittels fanden die Bowiler auch besser ins Spiel und tauchten durch ihr schnelles Umschaltspiel immer wieder gefährlich vor dem Schüpfheimer-Tor auf. Vorerst blieben die Versuche der Bowiler jedoch ohne Erfolg. In der 20. Spielminute glich Bowil nach einem Freistoss aus. Im darauffolgenden und gleichzeitig letzten Einsatz der Schüpfheimer konnten gleich drei hochkarätige Chancen herausgespielt werden. Zum grossen Ärger von Schüpfheim blieben auch diese ungenutzt. Die beiden Teams begaben sich mit dem Spielstand von 1:1 in die Katakomben.

Attraktives Mitteldrittel
«Der Start war gut, die Mitte schlecht und zuletzt fingen wir uns wieder», lautete das Fazit des ersten Drittels durch Headcoach Patrick Graf. Fürs zweite Drittel nahm sich das Fanionteam vor, unnötige Ballverluste zu vermeiden, sodass der Gegner nicht zu Grosschancen eingeladen wird. Der Start ins Drittel gelang den Entlebuchern erneut. Der Ball zirkulierte gut in den eigenen Reihen und es konnten wiederum mehrere Chancen herausgespielt werden. Die logische Folge dieser starken Phase war der Führungstreffer. Manuel Arnet erkämpfte sich den Ball in der eigenen Hälfte, fasste sich ein Herz und dribbelte übers ganze Spielfeld. Dort sah er Armin Stadelmann, welcher nur noch einschieben musste. Gerade mal drei Minuten später sah Martin Felder, dass Michael Odermatt in der gegnerischen Defensive total vergessen ging. Felder bediente diesen sehenswert und Odermatt schob Backhand ein. Der Spielstand lautete nun 3:1 und war in dieser Höhe zu diesem Zeitpunkt sicherlich verdient. Trotzdem gilt es festzuhalten, dass die Ziele „Keine unnötigen Ballverluste“ und „den Gegner nicht zu Chancen einladen“ nicht erreicht wurden. Besonders in der restlichen Spielzeit des zweiten Drittels wurden die Bowiler durch unnötige Ballverluste in der Mittelzone zu Chancen eingeladen. Zudem konnten die Emmentaler nach Angriffsversuchen von Schüpfheim immer wieder gefährliche Konter fahren. Der neutrale Zuschauer kam so in den Genuss von einem beidseitig geprägten Offensivspektakel. Dank einem erneut starken Patrick Emmenegger im Tor der Schüpfheimer und dank ungenügender Abschlussqualität des UHC Bowil lautete auch nach 40 Spielminuten das Resultat immer noch 3:1 für Schüpfheim.

Starke Defensivarbeit führt zum Erfolg
Der Start ins Schlussdrittel verlief aus Schüpfheimer Sicht wenig verheissungsvoll. Schüpfheim übergab die Kontrolle an die Bowiler, welche durch ihr starkes Pressing zu überzeugen wussten. Im Spiel mit Ball zeigten sich die Entlebucher zu kompliziert, sodass die Emmentaler teils sehr einfach den Ball erobern konnten. Im Gegensatz zum zweiten Drittel wusste die Schüpfheimer Verteidigung nun zu überzeugen. Es wurde geblockt, es wurden Pässe abgefangen und es wurden Zweikämpfe gewonnen. Die Bowiler konnten sich trotz einer dominanten Spielphase nur wenige Grosschancen herausspielen konnten. Ab der Mitte des Schlussdrittels fing sich Unihockey Schüpfheim wieder. Der Ball wurde wieder vermehrt kontrolliert und es wurden wieder viele Torchancen erarbeitet, jedoch ohne Erfolg. In den letzten zwei Spielminuten versuchten die Bowiler mit einem sechsten Feldspieler das Spiel noch zu drehen. Doch dank einem gut angerührten Beton in der Schüpfheimer Defensive blieb dieser Versuch erfolglos und das Spiel endete mit 3:1.

Für die Moral von Unihockey Schüpfheim war dieser Sieg enorm wichtig. Nach zwei durchzogenen Leistungen gegen Schwarzenbach und Visp konnte dank eines soliden Spiels wieder gezeigt werden, dass die Tabellenführung von Schüpfheim kein Zufall ist. Es verleiben noch vier Spiele in der Meisterschaft. Der Titelgewinn ist also einen Schritt näher gerückt. Um den Titelgewinn zu realisieren, gilt es stärker im Abschluss zu werden und sich in der Spielauslösung zu verbessern. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits nächsten Sonntag. Um 10.00 Uhr trifft Unihockey Schüpfheim – Region Entlebuch auf Floorball Köniz II.