Schüpfheim verpasst Meisterschaftstitel
Das Damenteam des Unihockey Schüpfheim startete auf dem zweiten Rang in die letzte Meisterschaftsrunde in Yverdon. Für das Team bestand die Möglichkeit an dieser Runde die Meisterschaft 2021/22 zu gewinnen, allerdings nur, wenn die Entlebucherinnen beide Spiele gewinnen und die führenden Gürbetalerinnen eine Begegnung verlieren würden. Da ein Team jedoch Forfait geben musste, hatten die Bernerinnen bereits zwei Punkte vor Beginn der Runde in der Tasche.
Unihockey Schüpfheim – Unihockey Berner Oberland II 3:4 (2:3, 1:1)
Im ersten Spiel gegen Berner Oberland hatten die Entlebucherinnen Mühe ihre Form zu finden, was die starken Bernerinnen gekonnt ausnutzten. Von Anfang an einen Schritt schneller nutzten sie die Unsicherheit von Schüpfheim aus und erzielten bereits nach zwei Minuten das erste Tor. Die darauf herrschende Unsicherheit der Entlebucherinnen spielte den Oberländerinnen in die Hand und es folgte nach wenigen Minuten das 0:2. Schüpfheim raffte sich nach diesem frühen Rückstand zusammen, schliesslich gab es nur ein Ziel: Punkte holen. Trotzdem schaffte es Schüpfheim nicht, den Ball in der eigenen Hälfte zu behalten, und Oberland setzte zum 0:3 nach.
Frustriert, doch gewillt, den Sieg nicht einfach aus der Hand zu geben, erhöhte Schüpfheim in der zweiten Spielhälfte den Druck auf die Gegnerinnen. So bezwang Top-Scorerin Claudia Hafner innerhalb drei Minuten gleich zwei Mal die gegnerische Torhüterin minimierte den Rückstand zum 2:3. An diesem Punkte hätten die Entlebucherinnen das Ruder herum reissen können, stattdessen gaben sie es erneut aus der Hand. Eine Bernerin setzte an, durchbrach die Verteidigungslinie und baute zum 2:4 aus. Daraufhin reduzierte das Trainerduo Armin Stadelmann und Romedi Wyss auf zwei Linien, um das Tempo hochzuhalten. Zwar gelang es Nadine Stalder noch, den Ball mit der Rückhand zum 3:4 einzuschieben. Bis zum Schlusspfiff konnte der Rückstand jedoch nicht mehr aufgeholt werden.
Unihockey Schüpfheim – UC Moutier 5:3 (3:1, 2:2)
Die Enttäuschung von der verpassten Chance auf den Meisterschaftstitel hing Schüpfheim noch in der zweiten Begegnung gegen Schlusslicht Moutier nach. Für die Entlebucherinnen war klar, dass in dieser Partie ein Sieg her musste, um den zweiten Tabellenrang zu sichern. So startete das Team zunächst selbstbewusst und machte sofort Druck auf das gegnerische Tor. Ein unkonzentrierter Pass in die Kelle einer Juraserin führte jedoch zur 0:1 Führung von Moutier. Daraufhin kämpfte sich Schüpfheim verbissen zurück ins Spiel und fand sich in seiner alten Form wieder: Es folgten schnelle Pässe, geschickte Spielzüge und schliesslich die Erlösung durch Sonja Studer zum 1:1. Dieser Ausgleichstreffer löste den Knopf der Entlebucherinnen und so konnte Eliane Emmenegger gleich zwei Mal nach einem schön heraus gespielten Spielzug den Ball an der Moutier-Torhüterin vorbei schieben.
In der zweiten Spielhälfte liessen die Kräfte der Schüpfheimerinnen zunehmend nach. Zwar wurden die Gegnerinnen weiterhin unter Druck gesetzt, doch wurden die Pässe unpräziser und es mischten sich vermehrt Fehler ein, welche zum 3:2 führten. Bis zum Spielende gelang es Schüpfheim durch die Tore von Laura Emmenegger und Debora Bucher die Führung um zwei weitere Tore auszubauen, allerdings setzten die Gegnerinnen nach einem Fehlpass zum 5:3 nach, was dann das Schlussresultat bedeutete.
Corona-bedingtes Auf und Ab
Die Meisterschaft 2021/22 war Covid-bedingt ein auf und ab. Aufgrund der Massnahmen des Bundesrats konnte nicht immer trainiert werden, dann nur in reduzierter Form aufgrund der Zertifikatspflicht. Eine Runde wurde sogar abgesagt. Trotzdem blickt Schüpfheim auf viele tolle Erfolge zurück und zeigt sich trotz des verpassten Titels zufrieden mit dieser Saison. Ein Aufsteller: Die Entlebucherinnen haben die beste Torbilanz von allen Teams, was nicht zuletzt den starken Torhüterinnen Stefanie Zihlmann und Leoni Bucher zu verdanken ist.
- Versöhnlicher Saisonabschluss
- Viele glückliche Kinder am Schülerturnier 2022